Ein gutes Brot backen… Hätte mich jemand vor 5 Jahren danach gefragt, hätte ich ihn nicht verstanden. Das gibts doch beim Discounter. Wer über etwas mehr Geld verfügt, kann ja noch zu einem der wenigen Bäcker gehen, die im Ort ihren Verkaufsraum mit eigener Backstube haben. Oder zu den wirklich schwer zu findenden Bäckern, die in der eigenen Backstube ein bio-zertifiziertes Brot bäckt.
Aber die Zeiten ändern sich und meine Einstellung hat sich geändert. Irgendwie war Brot immer etwas wichtiges für mich. Dass ich eine leichte Gluten-Unverträglichkeit habe, ist mir erst sehr spät klar geworden. Mit etwas Glück durfte ich vor 3 Jahren am Edlerhof lernen, wie man aus den Rohstoffen Getreide, Salz und Gewürze ein feines Sauerteigbrot bäckt. Heute backe ich jede Woche bei uns zu Hause einige Sauerteigbrote, in der Nachbarschaft konnte ich bereits einige treue Kunden gewinnen. Überaschenderweise fand ich heraus, dass mit dem eigenen Weizensauerteigbrot keine Gluten-Unverträglichkeiten mehr auftraten.
Weiter gehts mit Aufgabe Nummer 4: Die Terasse hinter unserem Stall musste freigeräumt werden. Diese wurde vor 20 Jahren mit alten Eisenbahnschwellern errichtet. Dies wäre heute nicht mehr erlaubt, außerdem haben sich die Schweller inzwischen schon hangabwärts bewegt, so dass eine Komplettsanierung ansteht. Ein Unternehmer wollte uns die Sanierung mittels “Bewehrter Erde” durchführen. Allerdings wird hier wieder Kunstoff in die Erde gebracht. Da wir so weit es geht, generationengerrecht Handeln wollen, haben wir uns dann für eine teure, aber langhaltige und nachhaltige Steinschlichtung entschieden. Später gibts dazu mehr Infos! Die Unordnung auf der alten Terasse seht ihr im folgenden Bild.
Die Jungpflanzenanzucht im Keller läuft ganz gut. Unser Beetbepflanzungsplan ist ebenfalls gemacht. Wir warten gespannt auf den Frühling!
Unser erster (und leider auch einziger) Kontiki in diesem Jahr wurde vor Beginn der Gartensaison angesetzt, damit wir genügend Pflanzenkohle zum Einarbeiten in die Beete haben. Wir verwenden die mit Nährstoffen aufgeladene Pflanzenkohle als Langzeitdünger in unseren Gemüsebeeten. Überall, wo wir Beete anlegen oder umarbeiten, geben wir diesen “Terra Preta” hinzu. Diese Technik wurde von den Völkern Südamerikas vor der Vernichtung durch die Invasoren ausgiebig genutzt. Heute findet man in diesen Anbaugebieten Humusdichten von bis zu 1 Meter! Wer mehr darüber erfahren will, findet Informationen auf https://www.ithaka-institut.org . Für uns war der Tag wieder eine Mischung aus Holzverwertung, Gartenritual und gemeinschaftlichem Miteinander.
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