Am Edlerhof sind alle Wirtschaftsflüchtlinge: Katharina, Holger, Annika, Steffen und ich. Bis auf Doris, sie ist die einzige Einheimische hier. Wieso Wirtschaftsflüchtlinge? Naja, wie das Wort schon sagt, wir sind geflüchtet, und zwar vor der Wirtschaft. Schon mal darüber nachgedacht? Die tolle Wirtschaft schafft nämlich nicht nur einen planetenzerstörenden Wohlstand mit Zwang zum Konsum, nein, sie macht auch Menschen kaputt. Die sogenannte Wirtschaft tut einigen wenigen gut, die große Mehrheit leidet. Tiere leiden. Die Natur leidet. Leider können die wenigsten, so wie wir, flüchten. Von den Menschen haben die wenigsten davon eine Ahnung, was alles möglich ist. Wie genial sich ein Leben in Selbstbestimmung, mit eigener Nahrungsmittelversorgung anfühlt. Vor 2 Tagen war ich im Supermarkt, ich wollte unbedingt mal wieder Geld ausgeben. Fleisch kaufen? Widerlich. Käse oder Brot kaufen? Machen wir selber und zwar tausend viel besser. Irgendeinen in Plastik verpackten Snack? Der mit Glyphosat und Pestiziden maschinell auf maximalen Profit getrimmt ist? Soll ich das essen? Hier am Edlerhof ist keine Wirtschaft, die mich quält. Hier ist Frieden.

Kategorien: Jürgens Blog

1 Kommentar

Valerie · Oktober 27, 2021 um 1:32 pm

Von Herzen danke für Deine authentischen Worte. Das berührt mich sehr, denn auch ich spüre immer mehr, dass ich grundlegend etwas ändern möchte. “Wirtschaftsflüchtling” trifft den Nagel auf den Kopf.

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